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HAW Hamburg baut akademische Pflegeausbildung aus

Die Verbesserung der pflegerischen Versorgung in der Region ist das Ziel des Departments Pflege und Management an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg. Auf Beschluss des Hamburger Senats baut das Department nun sein Engagement in der akademischen Pflegequalifizierung erheblich aus. Eine wesentliche Maßnahme ist die Erweiterung des bereits bestehenden Bachelorstudiengangs Pflege um heilkundliche Tätigkeiten. Künftig werden Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs in der Lage sein, eigenverantwortlich Menschen mit Diabetes, Demenz und chronischen Wunden zu versorgen.

„Durch die Integration heilkundlicher Kompetenzen wird der Studiengang Pflege konsequent weiterentwickelt, um so den steigenden Anforderungen an die pflegerische Versorgung gerecht zu werden“, sagt die Professorin für Pflegewissenschaft und Leiterin des Departments Pflege und Management, Prof. Dr. Uta Gaidys. Der primärqualifizierende Bachelorstudiengang Pflege, der seit 2020 angeboten wird, baut auf den langjährigen Erfahrungen der HAW Hamburg in der akademischen Pflegequalifizierung auf. Bereits seit 1996 bietet das Department Pflege und Management der HAW Hamburg innovative Pflegestudiengänge an. Mit ihrem konsekutiven Studienangebot, das einen Bachelor- sowie einen Masterstudiengang umfasst, qualifiziert die HAW Hamburg Pflegende für komplexe und spezialisierte Versorgungssituationen. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung ist das interdisziplinäre Skills Lab, ein hochmodernes Labor mit realitätsnahen Simulationsräumen, in dem Studierende praxisorientiert geschult werden.

Das Labor wird künftig von noch mehr Studierenden genutzt werden – eine Maßnahme, die der Hamburger Senat im Rahmen seines Ausbaus der akademischen Pflegeausbildung an der HAW Hamburg beschlossen hat. So ist eine Erhöhung der Studienplatzkapazitäten im primärqualifizierenden Bachelorstudiengang Pflege dual sowie im Masterstudiengang Pflege vorgesehen. Der Masterstudiengang wird künftig neben den Spezialisierungen in onkologisch-palliativer und geriatrisch-gerontologischer Pflege auch die Bereiche pädiatrische Versorgung und das sogenannte Community Health Nursing umfassen. Damit leistet die HAW Hamburg einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Kinderkrankenpflege und deckt den wachsenden Bedarf an Pflegefachkräften in kommunalen Gesundheitszentren ab.

Ein weiterer wichtiger Schritt im Ausbau der akademischen Pflegeausbildung an der HAW Hamburg soll die Einführung eines additiven Bachelorstudiengangs Pflege sein. Dieser richtet sich speziell an examinierte Pflegefachpersonen, die sich weiter professionalisieren und qualifizieren möchten. Durch dieses Angebot kann der Bedarf an akademisch ausgebildeten Fachkräften weiter gedeckt werden. Darüber hinaus entwickeln die HAW Hamburg und die Universität Hamburg gemeinsam einen viersemestrigen Aufbaustudiengang im Bereich Pflege- und Therapiewissenschaft für das Lehramt an berufsbildenden Schulen. Die HAW Hamburg wird hierbei für den fachwissenschaftlichen Teil in den Bereichen Pflegewissenschaft und Therapiewissenschaft verantwortlich sein.

Katharina Fegebank, Wissenschafts- und Gleichstellungssenatorin:
„Die Erweiterung des Bachelorstudiengangs Pflege an der HAW Hamburg ist eine innovative und zukunftsweisende Antwort auf die stetig wachsenden Herausforderungen an den Pflegeberuf. Wenn Absolventinnen und Absolventen künftig selbstständig Menschen mit Diabetes, Demenz und chronischen Wunden versorgen können, reagiert das auf sehr konkrete Anforderungen unseres Pflegesystems und sorgt für die Fachkräfte, die wir zukünftig brauchen. Eingebettet in viele weitere Maßnahmen zur Akademisierung der Pflegeberufe unterstützen wir damit unser Gesundheitssystem, schließen die Fachkräftelücke und gewährleisten eine noch bessere Versorgung der Hamburgerinnen und Hamburger.“

Prof. Dr. Ute Lohrentz, Präsidentin der HAW Hamburg:
„Die HAW Hamburg steht für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Pflege. Sie stellt mit höchster Qualität sicher, dass Pflegende optimal auf die Herausforderungen der modernen Gesundheitsversorgung vorbereitet sind. 
Mit den geplanten Erweiterungen in unserer akademischen Pflegequalifizierung leisten wir einen zentralen Beitrag, mögliche Versorgungslücken zu schließen und mehr Fachkräfte für die Metropolregion Hamburg zu gewinnen.“   

Prof. Dr. Uta Gaidys, Leiterin des Departments Pflege und Management: „Die Integration heilkundlicher Tätigkeiten in unseren Bachelorstudiengang ist ein wichtiger Schritt, um die pflegerische Versorgung in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten. Unsere Absolventinnen und Absolventen werden besser darauf vorbereitet sein, die Bedürfnisse von Menschen mit chronischen und komplexen Erkrankungen eigenverantwortlich zu adressieren. So können sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten.“

Sonja Schneider-Koch, Geschäftsführerin der Elbdiakonie (Praxispartnerin der HAW Hamburg):   
„Aus Sicht der ambulanten und stationären Langzeitversorgung ist der Ausbau der Studienplätze absolut sinnvoll. Wir benötigen für die von uns versorgten Menschen heilkundliche Kompetenz mit einem klaren Aufgabenprofil. Diese Kompetenzerweiterung muss sich im Leistungsrecht und damit auch in der Refinanzierung wieder finden, damit die Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit haben, akademisierte Pflegepersonen in der Versorgung regelhaft miteinzubeziehen.“ 

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