Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen

Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen

Bewerbungsschluss ist der 31.12.2015

 

Die Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus stellt die Betroffenen, ihre Angehörigen, aber auch das sie betreuende und behandelnde Personal vor große Herausforderungen. Bereits 2012 hat die Robert Bosch Stiftung das Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhausinitiiert, das bei Akutkliniken in Deutschland auf großes Interesse gestoßen ist. Das neue, ebenfalls von der Robert Bosch Stiftung geförderte Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen“ ermöglicht professionellen Akteuren im Gesundheitswesen die Teilnahme an Studienreisen zu Best-Practice-Modellen im Ausland.

Reisen Sie mit Experten ins Ausland und lernen Sie innovative Modelle zur Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus aus erster Hand kennen!

Die erste Studienreise führt im April 2016 zu Best-Practice-Einrichtungen nach Großbritannien. Bewerbungen für die Teilnahme an der Studienreise sind bis zum 31.12.2015 möglich. Bewerben Sie sich jetzt!

Weitere Informationen und das detaillierte Reiseprogramm finden Sie unter www.g-plus.org

„Pflege für Pflegende: Entwicklung und Verankerung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts in der Care-Arbeit“

Neue Maßnahmen gegen psychische Überlastung im Job - Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Pflegestudie am Universitätsklinikum Bonn

Mit ca. einer Million Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erstmals ein Forschungsprojekt im Bereich der Pflege am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Thematischer Schwerpunkt sind präventive Maßnahmen gegen emotionale Überlastung im Berufsalltag.

 

Bonn, 05.11.2015. Pflegekräfte sind im Alltag einer enormen psychischen Belastung ausgesetzt, das ist seit langem bekannt. Neben der physischen Versorgung der Patient/innen dienen sie oft auch als Ansprechpartner für emotionale Belange. Viele Pflegende fühlen sich ausgebrannt und können oder wollen die Tätigkeit nicht ein Leben lang ausführen.

Deshalb startet ab dem 1. November am UKB das neue Forschungsprogramm „Pflege für Pflegende: Entwicklung und Verankerung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts in der Care-Arbeit“ (empCARE). Das Programm bietet gezielte Präventionsmaßnahmen, um emotionale Belastungsfolgen zu verhindern. So sollen die Arbeitsbedingungen in der Pflege langfristig deutlich verbessert werden. Die Initiatoren erhoffen sich, damit auch aktiv gegen den Fachkräftemangel und die hohe Fluktuation im Pflegeberuf steuern zu können.

Hinter dem Verbundprojekt steht neben der Pflegedirektion des UKB auch die Universität Duisburg-Essen als Projektkoordinator, die Pflegedirektion und das Bildungszentrum des Uniklinikums Köln sowie DIE MOBILE Intensivpflege Köln GmbH. Im Rahmen des Forschungsprogrammes „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ investiert das BMBF hier 901.240,97 Euro über eine Laufzeit von 42 Monaten. „Die Bewilligung durch das BMBF bestärkt die Universitätskliniken darin, den Bereich der Forschung und Lehre auch auf die Gesundheitsfachberufe zu erweitern. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Arbeitsbedingungen in der Pflege, sondern letztlich auch auf die Patientenversorgung aus“, so Alexander Pröbstl, der das Projekt als Pflegedirektor am UKB mit initiiert hat.

Das von der Universität Duisburg - Essen konzipierte Forschungsprogramm sieht kurze Trainingseinheiten und langfristige Coachings vor. Alle Projektpartner schulen ihre Beschäftigten - insgesamt ca. 300 - im Umgang mit verschiedenen Stresssituationen und begleiten diese dann bei der Umsetzung über zwölf Monate. Das UKB schult 50 eigene Mitarbeiter/innen und zudem 60 Beschäftigte aus dem ambulanten Pflegedienst. In Bonn werden außerdem Multiplikatoren ausgebildet: Die Teilnehmer/innen sollen in der Lage sein, ihr Wissen an Kolleg/innen weiterzugeben. Durch die Ausbildung der Trainerkräfte wird der Schulungsaufwand minimiert und der Praxistransfer maximiert. Im Laufe des Forschungsprojektes sollen die Trainingseinheiten weiter optimiert werden, so dass am Ende ein optimal entwickeltes Schulungskonzept steht.

Projektleiter: Universität Duisburg-Essen: Prof. Dr. Marcus Roth, Dr. Tobias Altmann
Universitätsklinikum Bonn: Andreas Kocks, Alexander Pröbstl
Universitätsklinikum Köln: Vera Lux
DIE MOBILE: Daniela Roling

Kontakt:
Andreas Kocks, Pflegewissenschaftler
Telefon: 0228/287-19833, 0151/58 233 412

Preisverleihung an der Universität Witten/Herdecke

Universität Witten/Herdecke kürt Gesundheitsvisionäre
Glasschair, Mobile Retter und Share Caring erhalten den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preis im Bereich „Mobile Health“
 
Für den Mut zur Planung und Umsetzung innovativer Konzepte der Gesundheitsversorgung zeichnet der Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre 2015 drei Vorhaben zum Thema „Mobile Health“ aus. „Wir haben hervorragende Bewerbungen erhalten“, berichtet die Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko, „und hätten gern mehr Preise vergeben. Denn die Auswahl der Gewinner ist uns nicht leicht gefallen.“ Jetzt steht die Entscheidung. Die unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stehenden Auszeichnungen gehen an drei zukunftsweisende Konzepte mit ganz unterschiedlichen Zielgruppen. Von Produktinnovation bis „Grassroot“-Initiative haben diese drei visionären Bewerbungen überzeugt:
 
1. Glasschair – Für besonderes Engagement zur Förderung der Mobilität körperlich eingeschränkter Menschen zeichnet der Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre mit 7.500 Euro Preisgeld das Team von „Glasschair“ aus. Der Prototyp des studentischen Teams der TU München erlaubt über SmartGlasses die Rollstuhlbedienung allein durch Kopfbewegung und Sprachsignale.
 
2. Mobile Retter – Bei Notrufen alarmiert die App registrierte Ersthelfer in unmittelbarer Nähe und kann so Leben retten. Für diese modellhaft erprobte Innovation der Notfall-Unterstützung zeichnet die Jury den Verein „Mobile Retter“ mit dem 2. Preis in Höhe von 2.000 Euro aus.
 
3. Care Sharing Selbsthilfe –  Wer Angehörige pflegt, braucht häufig selbst dringend Hilfe. Für die besondere gesellschaftliche Relevanz der Thematik und die Idee einer selbstorganisierten Unterstützung pflegender Angehöriger geht der Sonderpreis in Höhe von 500 Euro an die „Care Sharing Selbsthilfe“.
 
Die Jury und das Team des Wittener Preises für Gesundheitsvisionäre bedanken sich bei den zahlreichen Bewerber-Teams  und gratulieren den Gewinnern.
 
Die Preisverleihung mit Ehrung der Gewinnerteams findet am 3. Dezember 2015 von 18 bis 20 Uhr in der Universität Witten/Herdecke statt. Wir freuen uns auf eine Vorführung des „Glasschair“-Prototypen und auf den Austausch mit Gesundheitsvisionären. Eingeladen sind alle Bewerber-Teams, ebenso wie alle  „Mobile Health“-Interessierten. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, es wird um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gebeten.