Interprofessionelle Ausbildungsstation: Studierende der Medizin, Pflege und Physiotherapie lernen gemeinsam

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Am 7. Februar 2022 ist am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) die erste interprofessionelle Ausbildungsstation für Studierende der Medizin, Pflege und Physiotherapie in Schleswig-Holstein gestartet. Damit wurde in der berufsgruppenübergreifenden Ausbildung in den Gesundheitsberufen am Campus Lübeck ein wichtiger Schritt von der Theorie in die Praxis vollzogen. 

"Es ist toll, dass wir die Chance bekommen alles durchzuspielen und eigenverantwortlich zu arbeiten", sagt Krankenpflegestudentin Maike-Marie Lorenzen. In der täglichen Gesundheitsversorgung ist eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen schließlich eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit und die Qualität der Versorgung. 

Studien weisen darauf hin, dass hierdurch Fehler und unerwünschte Ereignisse vermieden [1] und die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten verbessert werden können [2]. Eine gute Zusammenarbeit erfordert vielseitige Kompetenzen, zum Beispiel in der Kommunikation und im Verständnis der Aufgaben und Abläufe der verschiedenen beteiligten Berufsgruppen. 

Verantwortung für Patientinnen und Patienten

Diese Kompetenzen praxisnah zu lernen und zu festigen, ist das Ziel der Lübecker interprofessionellen Ausbildungsstation, kurz „LIPSTA“ genannt. Etabliert wurde die LIPSTA in der Station A.121 der Klinik für Hämatologie und Onkologie, deren ärztlicher Direktor, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, das Projekt gemeinsam mit der pflegerischen Teamleitung der Station, Kerstin Schmidt, sowie dem Team des Pflegestudiengangs an der Universität zu Lübeck und der Fachschaft Medizin und Gesundheit an der Universität maßgeblich angestoßen und zur Umsetzung gebracht hat. 

Unter der Anleitung und Begleitung durch erfahrene, speziell qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller drei beteiligten Berufsgruppen sind die Studierenden während ihres vierwöchigen LIPSTA-Einsatzes für die gesamte Versorgung einer Gruppe von zwei bis vier Patientinnen und Patienten einschließlich organisatorischer und administrativer Aufgaben verantwortlich. Dazu gehören die Planung, Durchführung und Auswertung diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen, die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen sowie die gemeinsame Abstimmung aller notwendigen Behandlungs- und Pflegemaßnahmen. 

Feedback und Fortbildungen

Ein spezieller Fokus liegt hierbei auf der Teamarbeit, der gemeinsamen Entscheidungsfindung unter Einbindung der Patientinnen und Patienten sowie der regelmäßigen kritischen Reflexion der Entscheidungen und der Zusammenarbeit. Hierfür sind im Tagesablauf der LIPSTA feste interprofessionelle Elemente eingeplant, wie zum Beispiel die gemeinsame Übergabe, die interprofessionelle Visite mit anschließender Feedbackrunde sowie ein abgestimmtes interprofessionelles Vorgehen bei der Neuaufnahme von Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus nehmen die Studierenden wöchentlich am Tumorboard und an interprofessionellen Fortbildungen und Supervisionen teil.

Die Studierenden arbeiten auf der LIPSTA von Montag bis Freitag während der üblichen Dienstzeiten ihrer jeweiligen Berufsgruppe zwischen 6 und 22 Uhr. Im Nachtdienst und an den Wochenenden übernehmen die Kolleginnen und Kollegen der Station A.121 die Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Vorbereitung auf Beruf

Insgesamt soll der LIPSTA-Einsatz die Studierenden unmittelbar auf die Berufseinmündung als Ärztin beziehungsweise Arzt, Pflegefachperson und Physiotherapeutin oder Physiotherapeut vorbereiten und dazu befähigen, zunehmend selbstständig Verantwortung für Entscheidungen im interprofessionell abgestimmten Versorgungsprozess zu übernehmen. „Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung ist komplex und stellt hohe Anforderungen an die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten sowie die Zusammenarbeit im Team", sagt Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff. "Die LIPSTA bietet den Studierenden die Chance, praxisnah Fähigkeiten für eine patientenzentrierte Versorgung zu erwerben, das heißt die Versorgung von den individuellen Patientinnen und Patienten mit all ihren Symptomen, Bedürfnissen und Präferenzen aus zu denken und zu verstehen, was jede einzelne Berufsgruppe zu einer passgenauen Versorgung beitragen kann", erklärt Prof. von Bubnoff und nennt damit die Gründe für die Etablierung dieser besonderen „Station in einer Station“ in der Klinik für Hämatologie und Onkologie. 

Die LIPSTA ist die erste interprofessionelle Ausbildungsstation in Schleswig-Holstein und bundesweit eine der ersten interprofessionellen Ausbildungsstationen in der Onkologie überhaupt. Das Projekt wird mit einer Anschubfinanzierung von der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft gefördert. 

Darüber hinaus stellt die LIPSTA einen wichtigen weiteren Baustein im interprofessionellen Ausbildungsprogramm der Universität zu Lübeck dar. Unter dem Dach der Sektion Medizin bietet die Universität bereits seit mehreren Jahren neben dem Studiengang Humanmedizin auch Bachelorstudiengänge in den patientennahen Gesundheitsfachberufen Ergotherapie und Logopädie, Hebammenwissenschaft, Pflege und Physiotherapie an. Sie hat damit deutschlandweit eine Vorreiterrolle in der akademischen Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen an Medizinischen Fakultäten inne und verfügt über ausgezeichnete Voraussetzungen für die interprofessionelle Ausbildung. 

In den vergangenen Jahren wurden bereits verschiedene interprofessionelle Lehr- und Lernaktivitäten in die Studienprogramme aufgenommen, wie zum Beispiel der interprofessionelle Tag, hauptsächlich jedoch in den theoretischen Ausbildungsphasen. „Im Pflegestudiengang nimmt die praktische Ausbildung rund die Hälfte der Zeitdauer des Studiums ein und ist außerordentlich prägend für den Kompetenzerwerb. Umso wichtiger ist es, dass es auch in der praktischen Ausbildung Raum gibt, die Kompetenzen für die interprofessionelle Zusammenarbeit und die gemeinsame Versorgung der Patientinnen und Patienten gezielt zu üben und zu festigen“, hebt Prof. Dr. Katrin Balzer, Leiterin des Pflegestudiengangs, die Bedeutung der LIPSTA für diesen Studiengang hervor. Die von ihr geleitete Sektion für Forschung und Lehre in der Pflege wird die LIPSTA-Einsätze wissenschaftlich begleiten; erste Ergebnisse sind im Sommer 2022 zu erwarten. Wie das gesamte Projektteam geht sie davon aus, dass die Erfahrungen aus der LIPSTA wichtige Impulse sowohl für die praktische Ausbildung in den Gesundheitsberufen als auch für die Gestaltung der interprofessionellen Zusammenarbeit im Versorgungsalltag am UKSH geben werden.

[1] Pomare C, Long JC, Churruca K, Ellis LA, Braithwaite J. Interprofessional collaboration in hospitals: a critical, broad-based review of the literature. J Interprof Care. 2020 Jul-Aug;34(4):509-519. doi: 10.1080/13561820.2019.1702515.

[2] Didier A, Dzemaili S, Perrenoud B, Campbell J, Gachoud D, Serex M, Staffoni-Donadini L, Franco L, Benaroyo L, Maya ZS. Patients' perspectives on interprofessional collaboration between health care professionals during hospitalization: a qualitative systematic review. JBI Evid Synth. 2020 Jun;18(6):1208-1270. doi: 10.11124/JBISRIR-D-19-00121.


Originalartikel: https://www.uni-luebeck.de/aktuelles/nachricht/artikel/interprofessionelle-ausbildungsstation.html

Foto: Die Studierenden Alina Struck (v.l.), Maike-Marie Lorenzen, Maike Breede und Markus Poppe arbeiten gemeinsam auf der Ausbildungsstation (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)

Führungswechsel: Auszubildende leiten Station am UKL

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Angehende Pflegefachkräfte übernehmen zwei Wochen lang die Leitung einer internistischen Station

Ab dem 12. Februar startete am Universitätsklinikum Leipzig zum fünften Mal das Projekt "Auszubildende leiten eine Station". Für zwei Wochen werden Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege im dritten Lehrjahr die Verantwortung für die Station Gastronenterologie/ Hepatologie übernehmen.

33 Azubis, eine Station, eine große Aufgabe: Vom 12. bis zum 25. Februar werden Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege aus den Klassen K19c und K19d der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig ihre bisher erlangten Fähigkeiten und Fertigkeiten auf besondere Art und Weise prüfen und anwenden können. Im Rahmen des UKL-Ausbildungsprojektes werden sie die Station G 3.2., auf der Patient:innen der Klinik und Poliklinik für Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie und Infektiologie versorgt werden, ganz eigenständig managen. 

"Unsere Auszubildenden sind hochmotiviert und freuen sich auf den Perspektivwechsel. Sie stehen kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung und haben durch das Projekt nochmal die Möglichkeit einer ganz besonderen Prüfungsvorbereitung. Sie können selbständig arbeiten, sich als Team organisieren und als Team arbeiten", so Antje Köhler-Radziewsky. Die zentrale Praxisanleiterin leitet das Projekt am UKL gemeinsam mit ihrer Kollegin Svea Hörner. 

Die Auszubildenden werden den gesamten Stationsalltag und die dazugehörigen Abläufe und Tätigkeiten in allen drei Schichten selbstständig organisieren und die Patient:innen in Eigenregie versorgen und betreuen. Dabei immer an ihrer Seite: Examinierte Schwestern und Pfleger sowie das gesamte Team der zentralen Praxisanleitung. "Die Sicherheit der Betreuten ist stets gewährleistet", versichert Antje Köhler-Radziewsky. "Die Azubis sind nie allein. Wir begleiten sie und schauen immer drüber. Es gilt das Vier-Augen-Prinzip. Zum einen, um unseren Auszubildenden unmittelbares Feedback geben zu können und zum anderen, damit wir eingreifen können, wenn es notwendig ist," so die Praxisanleiterin. In einem geschützten Rahmen können die Auszubildenden so auf besondere Weise alle im Beruf geforderten Kompetenzen fördern und festigen und sich so optimal auf ihr Berufsleben vorbereiten.

Vor dem Projektstart hatte sich das Azubi-Pflegeteam eine Woche lang intensiv auf den "Führungswechsel" vorbereitet und sich mit der Station und den Krankheitsbildern der dort liegenden Patient:innen, der entsprechenden Diagnostik und möglichen Therapien sowie pflegerischen Besonderheiten auseinandergesetzt, Tagesabläufe besprochen und Strategien für Notfälle erarbeitet. 

In nunmehr fünfter Auflage ist das Projekt "Auszubildende leiten eine Station" mittlerweile fester Bestandteil der Ausbildung zur Pflegefachkraft am Universitätsklinikum Leipzig. "Wir freuen uns, unseren Azubis dieses Projekt als wertvolle Bereicherung ihrer Pflegeausbildung anbieten zu können," so Antje Köhler-Radziewsky. "Gleichzeitig ist es sicher auch eine gute Motivation für viele Schulabgänger, sich für eine pflegerische Ausbildung bei uns am UKL zu entscheiden." 


Zur Pressemitteilung: https://www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_7436.aspx

Foto: Prüfungsvorbereitung der besonderen Art: Angehende Pflegefachkräfte (hier mit der zentralen Praxisanleiterin Svea Hörner, re.) übernehmen zwei Wochen lang die Verantwortung für eine Station am UKL.

Beispiel Baden-Württemberg: Akademisierung der Therapieberufe kommt nur langsam voran

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Beispiel Baden-Württemberg: Akademisierung der Therapieberufe kommt nur langsam voran 

In Baden-Württemberg ist ein Studium bei Physio-, Ergotherapeuten und Logopäden nach wie vor die Ausnahme. Das Land strebt zwar eine Quote von 10 bis 20 Prozent an – doch es fehlen klare Rahmenvorgaben seitens des Bundes.

Die baden-württembergische Landesregierung hält am Ziel des Wissenschaftsrats fest, dass künftig 10 bis 20 Prozent der Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden eines Jahrgangs ein Studium absolvieren. Diese Teilakademisierung stelle sicher, dass „unterschiedliche Bildungswege für den Zugang zum Beruf möglich bleiben“, heißt es in der Antwort des Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion.

Setzt man aber die Zahl der Berufsschüler im ersten Schuljahr ins Verhältnis zu der der Studienanfänger, so fällt die Bilanz im Schuljahr 2020/21 ernüchternd aus: Die Studierendenquote betrug nach Regierungsangaben bei Ergotherapeuten ein Prozent, bei Logopäden sieben und bei Physiotherapeuten neun Prozent.

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„Wir erwarten mehr Engagement“

Die SPD zeigt sich unzufrieden mit diesem Stand. „Von der Landesregierung erwarten wir mehr Engagement“, sagt Gabriele Rolland, hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag. Die aktuellen Zahlen belegten, dass die Landesregierung „noch viel vor sich hat, selbst wenn sie nur die absolute Untergrenze von 10 bis 20 Prozent bei der Akademisierung erreichen will“, sagte Rolland der „Ärzte Zeitung“.

Das Wissenschaftsministerium dagegen verweist auf steigende Mittel im Rahmen der Hochschulfinanzierungs-Vereinbarung: Im laufenden Jahr seien rund eine Million Euro für die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe vorgesehen, in den Folgejahren dann jeweils eine Million Euro mehr – 2025 sollen es dann 4,14 Millionen Euro sein. „Damit untermauert die Landesregierung ihr Bekenntnis zu einer weiteren Akademisierung der Gesundheitsfachberufe“, heißt es in der Antwort. Allerdings stehen diese Mittel unter Haushaltsvorbehalt.

Fließen die Mittel tatsächlich, dann sollen laut Land zum Wintersemester 2022/23 die Studiengänge für Physiotherapie und Logopädie um bis zu 70 zusätzliche Studienplätze aufgestockt werden. Ab 2023 soll das Gleiche für Ergotherapie gelten – Zahlen nennt das Ministerium hier nicht.

Kein Schulgeld mehr? Das kostet viel

Die Zahl der Auszubildenden in den drei Gesundheitsfachberufen hat sich im Südwesten seit 2016 tendenziell positiv entwickelt: So besuchten im Schuljahr 2016/17 3919 angehende Physiotherapeuten die Berufsschulen, 2020/21 waren es 4214. 1080 Ergotherapie-Schüler im Schuljahr 2020/21 bedeuteten einen Zuwachs von 67 im Vergleich zu 2016/17. In der Logopädie stieg ihre Zahl von 748 auf 855.

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Wollte das Land die Azubis der drei Berufe vom Schulgeld befreien, müsste es jährlich 15 bis 16 Millionen Euro in die Hand nehmen, so Berechnungen des Ministeriums. Doch auch bei den Studienanfängern gäbe es hinsichtlich der sozialen Rahmenbedingungen Luft nach oben: Denn der Anteil der Studienanfänger in staatlich finanzierten Studiengängen betrug 2020 72 Prozent – dies betraf 123 von 172 Jungstudierenden. Die Übrigen müssen für ihr Studium in einer privaten Hochschule teils erhebliche Studiengebühren aufbringen.

Modellstudiengänge in Warteschleife

Belastet wird die Akademisierung der Therapieberufe auch durch die unklaren Perspektiven für die Studierenden. Bereits seit 2009 gibt es Modellstudiengänge – diese Phase hat der Bundesgesetzgeber bereits zweimal verlängert, zuletzt mit dem Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungs-Gesetz bis Ende 2024.

Was aber Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden nach wie vor fehlt, sind moderne Berufsgesetze. Deren Novelle ist in der vergangenen Legislaturperiode im Bund-Länder-Streit steckengeblieben. Bislang existiert lediglich ein Grundlagenpapier vom März 2020 (Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe), das aber nicht in allen Punkten politisch mit den Ländern konsentiert wurde.

Wissenschaftsrat

  • 2012 hat der Rat in einer Stellungnahme empfohlen, „die mit besonders komplexen und verantwortungsvollen Aufgaben betrauten Angehörigen der Gesundheitsfachberufe künftig bevorzugt an Hochschulen auszubilden“.
  • Das Gremium regte den Ausbau von grundständigen Studiengängen „mit dem Ziel eines zur unmittelbaren Tätigkeit am Patienten befähigenden pflege-, therapie- oder hebammenwissenschaftlichen Bachelor-Abschlusses“ an.
  • Als Ziel empfahl der Rat vor zehn Jahren eine Akademisierungsquote von 10 bis 20 Prozent. Dies beruhe auf der „Annahme, dass einem typischen multidisziplinären Team aus fünf bis zehn Personen eine höher qualifizierte Fachkraft angehören sollte“.

 

Zudem warten alle Akteure darauf, ob der Wissenschaftsrat seine Empfehlung aus dem Jahr 2012 zur Teilakademisierung betätigt oder sie verändert. Die Ergebnisse der sogenannten HGQplus-Studie, die Basis für die Evaluation sind, sollen dem Vernehmen nach im Sommer vorliegen.

Diese Studie setzt sich zusammen aus einer bundesweiten Befragung von 150 Hochschulen mit gesundheitsbezogenen Studienangeboten sowie einer Befragung der Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland.

Offenbar gibt es zurzeit keine Einigung zwischen Wissenschaftsrat und Ländern, wie die Akademisierungsquote genau berechnet werden soll. „Dass die erste Hürde bei der Akademisierung der Therapieberufe schon eine einheitliche Berechnung der Akademisierungsquote ist, ist traurig“, kommentiert die SPD-Abgeordnete Rolland diese Situation.

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Originalartikel: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Akademisierung-der-Therapieberufe-kommt-in-Baden-Wuerttemberg-nur-langsam-voran-426707.html

Bild: Adobe Stock/contrastwerkstatt