Geschichtswelten 2014: Call for Abstracts verlängert!

Die Tagung Geschichtswelten findet am 23. und 24. Mai 2014  unter dem Thema "Geschichte der Pflege- und Gesundheitsberufe lehren und lernen: Der Umgang mit Leid aus Sicht der Pflegenden und Gepflegten" am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim statt.

Der Blick auf den Patienten und dessen Leid unterlag im Laufe der Zeit unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen und Bedingungen: Wurden Krankheit und das damit verbundene Leid im Europa des Mittelalters als gottgegebenes Schicksal angesehen, geht die der aktuellen Biowissenschaften inhärente Leitvorstellung hin zu einer schmerz- und leidfreien Gesellschaft.

Die mit dem Wandel der Zeit verbundenen Auswirkungen auf den gesellschaftlichen, professionsspezifischen und individuellen Umgang mit Leid, sowie die Bildung bestimmter Praktiken und Institutionen sollen aus historischer Perspektive im Rahmen der Tagung diskutiert werden. Von vorrangigem Interesse ist dabei der Blickwinkel der Pflege- und Gesundheitsberufe auf die jeweilig neuen Anforderungen.

Die Mitglieder der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und des Hebammenwesens sind herzlich eingeladen, sich am Austausch zu beteiligen.

Das Ziel der Tagung „Geschichtswelten 2014“ ist es, den Umgang mit Leid zu unterschiedlichen Zeiten und Kontexten aufzuzeigen und vor dem Hintergrund der Vermittlung im Unterricht zu diskutieren.

Die Tagung richtet sich an:

  • HochschullehrerInnen im Pflege- und Gesundheitsbereich,

  • LehrerInnen im Pflege- und Gesundheitsbereich,

  • Auszubildende und Studierende der Pflege- und Gesundheitsberufe sowie

  • Sonstige pflegehistorisch interessierte Personen

    aus dem deutschsprachigen Raum.

    Wir laden Sie ein, sich mit fachlichen Beiträgen, die sich an die oben genannten Zielgruppen richten, an der Tagung zu beteiligen. Abstracts können bis zum 10.01.2014 unter www.geschichte-der-pflege.info/prs eingereicht werden.

Der erste München-Mariakirchener Pflegetag – Innovationen für die Pflegebildung

Der erste München-Mariakirchener Pflegetag – Innovationen für die Pflegebildung 

 

In Kooperation mit der Hochschule Deggendorf/Cam- pus Schloss Mariakirchen fand am 22.11.2013 zum ersten Mal der München-Mariakirchener Pflegetag – Innovationen für die Pflegebildung mit dem Thema „Scham in der Pflege und Pflegeausbildung“ in den Räumen der KSFH statt.

Frau Hilge Landweer, Professorin am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin, eröffnete die Tagung mit ihrem Vortrag „Scham – die Macht eines Gefühls“. Darin betrachtete sie die Scham in drei Ab- chnitten:

  • die Leiblichkeit der Scham und die Struktur der beschämenden Situation,

  • die Macht der Anderen in der Scham

  • sowie die Macht des Gefühls der Scham Anschließend erläuterte Frau Irmgard Hofmann in anschaulichen Beispielen, wo Scham in der Pflege
    eine Rolle spielt und dass Scham letztlich die Hüterin der Würde des Menschen ist. Den Vormittag rundete Frau Ursula Immenschuh, Professorin für angewandte Pflegeforschung an der Kath. Hochschule Freiburg, mit ihrem Vortrag „Darüber spricht man doch nicht. The- matisieren des Tabus Scham – ein Widerspruch in sich“ ab. Sie warf die Fragen auf, was ein Tabu überhaupt ist und was das Tabu „Scham“ in der Ausbildung bedeutet. Sie betonte, dass längst nicht jeder Pflegeunterricht, in dem über Scham gesprochen wird, das Tabu bricht.

Am Nachmittag diskutierte sie mit anderen Forums- Teilnehmern darüber, was die Erkenntnisse vom Vormittag für die Gestaltung von Lehr-Lernsituationen bedeuten. Parallel dazu las der Autor, Regisseur und Literaturlektor Maximilian Dorner aus seinem Buch „Ich schäme mich. Ein Selbstversuch“ vor. Darin setzt er sich mit Behinderungen im Allgemeinen und seiner eigenen auseinander und berichtete sehr persönlich aus seinem Leben.

Die Vorträge stehen unter http://www.ksfh.de/fort-und-weiterbildungsangebot/viii-symposien-tagungen-arbeitskreise/1-muenchner-mariakirchner-pfleg zur Verfügung

Hülsken-Giesler auf den Lehrstuhl „Gemeindenahe Pflege“ berufen

Hülsken-Giesler auf den Lehrstuhl „Gemeindenahe Pflege“ berufen

Mit dem Wintersemester 2013/14 hat Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler den Lehrstuhl für „Gemeindenahe Pflege“ an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) bei Koblenzübernommen. Im Rahmen  eines Festaktes anlässlich des Patroziniums der Hochschule wurde ihm jetzt die Ernennungsurkunde überreicht. Hülsken-Giesler ist ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger und hat über zehn Jahre Erfahrungen in der klinischen Versorgung gesammelt. Er studierte Pflegewissenschaft, Sozialwissenschaften sowie Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften an der Universität Bremen. Der Ruf nach Vallendar erreichte Hülsken-Giesler an der Universität Osnabrück, an der er mehrere Jahre als Pflegewissenschaftler mit Arbeits- und Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Pflege und Technik sowie hochschulische Bildung in Gesundheit und Pflege tätig war.

Hülsken-Giesler skizzierte als zentrale Herausforderung von Forschung und Lehre am Lehrstuhl Gemeindenahe Pflege, die Aspekte von Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe unter pflegewissenschaftlichen Gesichtspunkten als integrale Bestandteile einer Gesellschaft des langen Lebens zu verstehen. Ferner gehe es ihm darum, den spezifischen Beitrag der gemeindenahen Pflege theoretisch und empirisch zu fundieren und entsprechende Innovationen in Städten und Gemeinden anzustoßen. „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung, die gleichzeitig Ehre und Bürde für mich darstellt“,sagte Hülsken-Giesler.

Das Lehrgebiet ergänzt das bisherige Portfolio an Fachgebieten der Pflegewissenschaftlichen Fakultät. Bereits etabliert sind die Lehrstühle Pflegewissenschaft, Gerontologische Pflege, Care-Policy und Ethik, Methodologie und Qualitative Methoden, Statistik und standardisierte Verfahren der Pflegeforschung sowie Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin.

Kontakt und Informationen: Maria Peters, Tel.: 0261/ 6402 - 240, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. sowie unter www.pthv.de

 

Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar ist eine kirchlich und staatlich anerkannte Wissenschaftliche Hochschule (Universität) in freier Trägerschaft. Die Träger sind die Vinzenz Pallotti gGmbH Friedberg und die Marienhaus Gruppe Waldbreitbach. Rund 50 Professoren und Dozenten forschen und lehren an der PTHV und betreuen etwa 300 Studierende beider Fakultäten. Die Finanzierung wird durch die Träger, Förderer und Sponsoren sowie durch Studienbeiträge sichergestellt.

 

Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) ® Referat Öffentlichkeitsarbeit ®

 

Pallottistr. 3 ® 56179 Vallendar ® Tel. 0261/ 6402 – 290 ® www.pthv.de