<p><span style="font-size: medium"><span style="font-family: Arial"><strong>Rechtshandbuch für Pflegeeinrichtungen von A-Z</strong></span></span><br /> <span style="font-size: small"><span style="font-family: Arial">Verständliche Rechtserläuterungen &nda

Rechtshandbuch für Pflegeeinrichtungen von A-Z
Verständliche Rechtserläuterungen – konkrete Handlungsanweisungen – direkte einsetzbare Arbeitshilfen

(

Böhme, Hans

)

WEKA-Media, Kissing, 2002, 158 €- ISBN 3-8276-4424-0 – Juli 2011

Rezension von:

Paul-Werner Schreiner


Von dem im März 2003 an dieser Stelle vorgestellten Rechtshandbuch für Pflegeeinrichtungen ist inzwischen die 39. Ergänzungslieferung erschienen - mit der aktualisierten CD.
Die vorliegende Ergänzungslieferung enthält zwei neue Stichworte:
• Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze – Mit diesem Gesetz sollen die Voraussetzungen zur Verbesserung der Hygienequalität in Krankenhäusern und bei medizinischen Behandlungen geschaffen werden.
• Patientenrechtegesetz.

Vollständig überarbeitet wurden folgende Stichworte:
• Heimvertrag.

Wieder wurden einige Ausführungen aus der Printausgabe auf die mitgelieferte CD verlagert.

An dem am Anfang der Printausgabe eingefügten Verzeichnis von Internetadressen wurde leider immer noch keine Überarbeitung vorgenommen – es ist weder aktuell noch vollständig – vielleicht sollte es besser entfallen.

<p><span style="font-size: medium"><span style="font-family: Arial"><strong>Kinderhauskrankenpflege</strong></span></span><br /> <span style="font-size: small"><span style="font-family: Arial">Design einer Dienstleistung und Profil der ExpertInnen</span>

Kinderhauskrankenpflege
Design einer Dienstleistung und Profil der ExpertInnen

(

Ertl, Regina und Ursula Kratzer

)

facultas.wuv, Wien, 2010, 210 S., 22,90 €, ISBN 978-3-7089-0543-3

Rezension von:

Judith Pack


Das Ziel der Autorinnen des vorliegenden Buches, langjährige Pflegeexpertinnen, ist gesellschaftspolitischer Beitrag, der die ambulante Kinderkrankenpflege als „außergewöhnliche Dienstleistung“ sowie als „Berufsoption“ für Kinderkrankenpflegekräfte thematisiert. Der Begriff Kinderhauskrankenpflege wird im Folgenden als ambulante Kinderkrankenpflege bezeichnet, da dieser Begriff in Deutschland gebräuchlicher ist. „Die Initiative und Motivation für dieses Buch entstand aus langjähriger Zusammenarbeit mit MOKI Wien (Mobile Kinderkrankpflege Wien) und MOKI Österreich“ (S. 10).

Verglichen werden die Entwicklung und der Stand der ambulanten Kinderkrankenpflege in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Der Bogen wird von den Nutznießern über den Nutzen der ambulanten Kinderkrankenpflege, die Finanzierung, das Pflegeverständnis bis hin zu den Zukunftsperspektiven, um nur einige Themenbereiche zu nennen, gespannt.

Kranke Kinder zu Hause zu pflegen, ist verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungen geschuldet. So spielen sowohl die Differenzierung in Krankheitsgeschehen, welche Kinder eben nicht mehr als „kleine Erwachsene“ sieht, aufgeklärte und informierte Eltern als auch die Rationalisierung und Rationierung im Gesundheitswesen eine Rolle, wenn Kinder außerhalb eines Krankenhauses pflegerisch versorgt werden.

Die Begrifflichkeiten für die ambulante Kinderkrankenpflege sind in den deutschsprachigen Ländern unterschiedlich. So spricht man in Österreich von mobiler Kinderkrankenpflege, in Deutschland von häuslicher Kinderkrankenpflege und in der Schweiz von Kinderspitex. Betreut werden Kinder vom Früh- / Neugeborenenalter über Klein- / Schulkinder bis zum Jugendlichenalter. Im Fokus stehen pflegespezifische Informationen, Beratung von Kindern, Angehörigen und Kinderbetreuungsstätten, Anleitungs- und Planungshilfen in pädagogischen Betrieben. Im Hintergrund steht ein holistisches Menschenbild, welches von Pflegekräften mit dem Schwerpunkt Kinderkrankenpflege vertreten wird.

Die meisten Erfahrungen zur ambulanten Kinderkrankenpflege liegen in Deutschland vor, wobei auch hier bürokratische Hürden bei der Einrichtung von ambulanten Diensten überwunden werden mussten. In allen Ländern musste und muss für eine Akzeptanz in der Bevölkerung geworben werden, da ein flächendeckendes Angebot noch in keinem der Länder vorliegt. Mittlerweile haben sich Dachorganisationen gebildet, die auch Richtlinien zur Qualitätsentwicklung entwickeln.

Die Handlungsfelder der ambulanten Kinderkrankenpflege sind weit gespannt und gehen über die häusliche Pflege hinaus. Sie umfassen u. a. Kinderbetreuungseinrichtungen, Lehr- und Arbeitswerkstätten und Ämter, die sich mit Kindern befassen. Ausführlich wird auf den Nutzen der ambulanten Kinderkrankenpflege in Bezug auf die Kinder, deren Familien, auf Medizin, Pflege, Therapie, Pädagogik, Krankenhäuser, Krankenkassen und die öffentliche Hand eingegangen. Auch die Finanzierung wird z. B. für Deutschland auf der Grundlage von gesetzlichen Bestimmungen dargestellt.

Die Positionierung der ambulanten Kinderkrankenpflege erfolgt anhand von gut nachvollziehbaren Beispielen. Verbindungen, Analogien und Divergenzen zwischen Pflegeverständnis, Dienstleistungsverständnis und Kundenorientierung werden dargestellt.

Ein Schwerpunkt wird auf die Rolle und das Berufsprofil der Pflegenden gelegt. Das reicht von der Motivation bis hin zu den Belastungen des Berufes. Beleuchtet werden die Grundlagen der Handlungskompetenz, welche die Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien, die Rahmenbedingungen, unter denen die Pflege stattfindet, die Fachkompetenz der Pflegenden und das Casemanagement umfassen.

Abschließend werden Zukunftsperspektiven der ambulanten Kinderkrankenpflege behandelt.

Insgesamt gibt das Buch einen guten Überblick über den Stand der ambulanten Kinderkrankenpflege in Deutschland, der Schweiz und Österreich im Vergleich. Das Spektrum der Arbeitsbedingungen und die Kompetenzen, die eine Kinderkrankenpflegerin mitbringen muss, sind gut dargestellt. Für alle, die sich für die ambulante Kinderkrankenpflege interessieren sowie für Unterrichtszwecke ist das Buch gut geeignet.

<p><span style="font-size: medium"><span style="font-family: Arial"><strong>Studieren geht über Probieren</strong></span></span><br /> <span style="font-size: small"><span style="font-family: Arial">Pflegewissenschaft und Pflegeentwicklung in der Schweiz

Studieren geht über Probieren
Pflegewissenschaft und Pflegeentwicklung in der Schweiz
10 Jahre Master in Nursing Science

(

Ludwig, Iris (Hrsg.)

)

hpsmedia, Hungen, 2006, 146 S., 22,95 €, ISBN 978-3-033-00979-0

Rezension von:

Prof. Dr. Hermann Brandenburg
 


Das kleine Buch dokumentiert den Beginn der pflegewissenschaftlichen Akademisierung in der Schweiz. Entscheidung dafür war die Kooperation des WE’G mit der Universität Maastricht. 1996 konnte die erste Studiengruppe mit 19 Studierenden ihr berufsbegleitendes Studium aufnehmen. Inzwischen haben drei der 98 Absolventen/-innen doktoriert, weitere 15 werden in den nächsten ein bis zwei Jahren promoviert werden. Diese Erfolgsgeschichte wird aus der Sicht der Beteiligten geschildert, wobei professionelle journalistische und fotographische Unterstützung genutzt wurde. Die Portraits lesen sich wie ein who is who der schweizerischen Pflegewissenschaft, zu nennen sind u. a. Liliane Juchli, Annemarie Kesselring, Silvia Käppeli, Ruth Quenzer, Johanna Feuchtinger, Catherine Panchaud, um nur einige Namen zu nennen. Mit Fachbeiträgen von ehemaligen Pflegewissenschaftsstudentinnen des pflegewissenschaftlichen Masterstudiums wird gezeigt, dass pflegewissenschaftliches Studium eine breite fachliche Expertise ermöglicht. Die Portraits von Frauen der ersten Stunde stehen exemplarisch und „handverlesen“ für die Pflegefachpersonen mit akademischem Hintergrund in der Schweiz. Sie waren und sehen sich alle als Pionierinnen. Die erste Generation legte den Grundstein, damit ein Pflegestudium in der Schweiz (zunächst in Kooperation mit einer ausländischen Hochschule) überhaupt möglich war. Die zweite Generation besetzte die ersten akademischen Stellen, wobei Management, Forschung und Entwicklung als Arbeitsbereiche genannt werden müssen. Für die dritte Generation stehen die Absolventinnen des Studiums „Master in Nursing Science“ WE’G/UM, die aus je einem der sechs Studiengänge stammen. Die langjährig gesammelten Erfahrungen fließen nun ein in den Aufbau der WE’G Hochschule Gesundheit. Sie ist Teil der Kalaidos Fachhochschule Schweiz, die seit Herbst 2006 einen Studiengang „Bachelor of Science in Nursing“ anbietet. Fachhochschulstudiengänge auf Masterlevel und Weiterbildungsstudiengänge sind geplant. Der Stolz und die Leistung, die damit vollbracht wurde, ist den Portraits zu entnehmen, die spannend, persönlich und engagiert geschrieben sind. Ein Satz sei aus der Festrede sei zitiert: „Erwerb von Kultur geschieht nur in Abgrenzung, in Grenzziehung gegenüber anderen Kulturen. Übertragen auf die Wissenschaften bedeutet das, dass beispielsweise die Pflegewissenschaft nur in Abgrenzung gegenüber anderen Wissenschaften ihre eigene Identität finden kann“. Dieser Satz enthält jene Erfahrung der Gründergeneration, die auch für andere Länder bedeutsam ist. Die Interdisziplinarität, die im nächsten Satz bereits zu Recht eingefordert wird, setzt eben Disziplinarität voraus. Aber die markierte Grenze ist immer Abgrenzung und Öffnung zugleich. Die Phase des interdisziplinären Diskurses hat in der Schweiz begonnen. Damit ist die Aufbauphase abgeschlossen und die Pflegewissenschaft in der scientific community angekommen.