Anna-Marie Seitz (Hrsg.)
Anatomie lernen durch Beschriften in Pflege- und Gesundheitsberufen
Urban & Fischer Verlag (Elsevier), München, 2012, 152 Seiten, 18,99 €, ISBN 978-437-25080-4
Eine Rezension von Dr. Hubert Kolling
Zu den Fächern, mit denen sich Schüler beziehungsweise Auszubildende der verschiedenen Pflege- und Gesundheitsberufe zuweilen schwertun, gehört auch die Anatomie. Vor diesem Hintergrund hat Anna-Marie Seitz ein Arbeitsbuch zusammengestellt, das rund 160 anatomische Abbildungen enthält.
Unter dem Motto „Beschriften – und behalten!“ enthält das Buch einen „Abbildungsteil“ (S. 1-128), der sich in die folgenden elf Kapitel untergliedert:
- Zell und Gewebelehre
- Bewegungsapparat
- Herz-Kreislauf-System
- Blut und lymphatisches System
- Lunge und Atmung
- Verdauungssystem
- Nieren und ableitende Harnwege
- Geschlechtsorgane
- Hormonelles System
- Nervensystem
- Sinnesorgane
und einen „Lösungsteil“ (S. 129-152).
„Anatomie lernen durch Beschriften in Pflege- und Gesundheitsberufen“ beeindruckt durch seinen klar strukturierten Aufbau. Auf der ersten Seite von jedem Kapitel findet sich dabei eine kurze (jeweils einseitige) Einführung in das Thema, wobei – zur Verdeutlichung der Bedeutung anatomischer Kenntnisse für die praktische Arbeit – in farbig hervorgehobenen Textstellen auf spezifische Veränderungen anatomischer Strukturen und physiologischer Prozesse im Alter eingegangen wird. Auf den darauffolgenden Seiten finden sich dann die mit Ziffern versehenen Abbildungen, die jeweils auf der linken Seite stehen und die auf der rechten Seite stehenden Tabellen, in die man seine Lösungen eintragen kann. Dabei wird durchgehend zwischen deutscher Bezeichnung (Spalte in der jeweiligen Tabelle links) und Fachbezeichnung (Spalte in der jeweiligen Tabelle rechts) unterschieden. Sofern es für eine Struktur keine deutsche oder Fachbezeichnung gibt, ist dies in der Tabelle durch einen Strich gekennzeichnet. Ergänzend hierzu finden sich auf der jeweils letzten Seite eines Kapitels als Lernhilfe weitere Aufgaben: Lückentexte, Multiple-Choice-Aufgaben und frei zu beantwortende Fragen zu den jeweiligen Themen des Kapitels, die auch die Physiologie mit einbeziehen.
An dem Buch kann positiv hervorgehoben werden, dass es in einem entsprechend großen Format veröffentlicht wurde, das eine Wiedergabe der Abbildungen in einer fürs Auge angenehmen Größe erlaubt, und sich die Auswahl der Abbildungen beziehungsweise die vorgesehene Beschriftung in sinnvollen Grenzen hält. Insofern kann der ins Auge gefassten Zielgruppe – Schüler und Auszubildende aller Pflege- und Gesundheitsberufe – die Anschaffung des Arbeitsbuches zum kontinuierlichen Lernen und insbesondere zu Wiederholungszwecken als Vorbereitung auf Schulaufgaben und die Abschlussprüfung, empfohlen werden. Wer hingegen tiefer in die Materie einsteigen möchte, sollte auf eines der bekannten Lehrbücher zur Anatomie und Physiologie zurückgreifen.
Bleibt nur noch anzumerken, dass das dem Rezensenten zur Verfügung gestellte Besprechungsexemplar gleich mehrfach mit Stempelaufdrucken („Kostenloses Rezensions- / Prüfexemplar. Dieses Exemplar darf nicht verkauft werden“) verunstaltet wurde. Während ein solches Vorgehen vielleicht bei Veröffentlichungen mit in der Regel nur sehr schwer zu finanzierenden Kleinstauflagen durchaus angemessen erscheinen mag, ist es bei Großverlagen, die Lehr- und Arbeitsbücher mit entsprechend hohen Auflagen vertreiben, nur schwer nachvollziehbar.