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Landespflegekammer Rheinland-Pfalz legt Positionspapier zur Bewältigung der Pflegekrise vor
Die Pflege in Rheinland-Pfalz steht vor großen Herausforderungen: Ein neues Positionspapier der Landespflegekammer beleuchtet die zentralen Probleme in der ambulanten und teilstationären Versorgung und präsentiert konkrete Lösungsansätze.
Pflege am Limit: Ein System in der Krise
Der Pflegenotstand in Rheinland-Pfalz hat ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Viele Stellen bleiben unbesetzt, während das verbleibende Personal dauerhaft am Limit arbeitet. Gleichzeitig steigt der Pflegebedarf stetig, was die Lage weiter verschärft. Die Konsequenz: Notwendige pflegerische Leistungen können nicht mehr im erforderlichen Umfang erbracht werden. Bleiben dringend notwendige Reformen aus, drohen künftig noch gravierendere Versorgungsengpässe.
Digitalisierung als Chance
Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz sieht in der Digitalisierung eine entscheidende Möglichkeit, den hohen Verwaltungsaufwand in der Pflege deutlich zu verringern. Durch umfangreiche Dokumentationspflichten sind Pflegekräfte derzeit stark belastet, was wertvolle Zeit für die direkte Versorgung der Patient/innen kostet. Digitale Lösungen könnten diesen Aufwand erheblich reduzieren und es den Fachkräften ermöglichen, sich wieder verstärkt auf ihre zentrale Aufgabe zu konzentrieren: die Betreuung und Versorgung der Menschen.
Finanzielle Schieflage in der Pflege
Ambulante und teilstationäre Pflegedienste geraten zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis. Die derzeitigen Vergütungen reichen nicht aus, um die steigenden Kosten – insbesondere für Personal und Betriebsmittel – abzudecken. Diese finanzielle Unterdeckung führt zu einer erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheit und gefährdet die Zukunft vieler Einrichtungen. Die Landespflegekammer fordert daher eine bedarfsgerechte Finanzierung, die den tatsächlichen Kosten Rechnung trägt, sowie ein neues, einheitliches Vergütungsmodell für die Pflegebranche.
Der Pflegenotstand erfordert sofortiges Handeln
Der Fachkräftemangel, steigende Kosten und die hohe Arbeitsbelastung verschärfen die ohnehin kritische Lage in der Pflegebranche. Die Landespflegekammer fordert deshalb umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine stärkere gesellschaftliche Wertschätzung des Pflegeberufs. Nur durch ein koordiniertes Handeln von Politik, Gesellschaft und der Pflege selbst kann eine langfristige und tragfähige Lösung für die Branche geschaffen werden.
„Die Pflege steht vor einer ihrer größten Herausforderungen. Wenn nicht schnell gehandelt wird, können wir die pflegerische Versorgung in Rheinland-Pfalz bald nicht mehr sicherstellen. Das Positionspapier zeigt Lösungen auf, die umfassende Reformen und eine starke Zusammenarbeit erfordern, um die Pflegefachpersonen zu entlasten und die Finanzierung der Pflege zukunftssicher zu gestalten“, erklärt Nina Benz, Vorstandsmitglied der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.
Das vollständige Positionspapier „Die Zukunft der ambulanten und teilstationären pflegerischen Versorgung in Rheinland-Pfalz“ ist auf der Website der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz verfügbar: https://pflegekammer-rlp.de/positionspapier-ambulante-und-teilstationaere-pflegerische-versorgung-rlp/
Zur Pressemitteilung: https://pflegekammer-rlp.de/landespflegekammer-rheinland-pfalz-fordert-ent-lastung-der-pflege-durch-digitalisierung-und-bes-sere-finanzierung/
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