Beratungsstelle zur praktischen Pflegeausbildung nimmt ihre Arbeit auf

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TU Dresden unterstützt Auszubildende in der Pflege und ihre Praxisanleiter:innen

Pflegekräfte werden nach wie vor händeringend gesucht und Nachwuchs dringend benötigt, doch rund ein Viertel aller Auszubildenden in der Pflege bricht die Ausbildung ab. Die Gründe dafür sind vielfältig, doch nicht zuletzt fehlt es den Pflegeschüler:innen und ihren Praxisanleiter:innen im Betrieb an Unterstützung und Beratung. Zudem sind mit der im Jahr 2020 reformierten generalistischen Pflegeausbildung neue Aufgabenfelder für die Praxisanleiter:innen hinzugekommen, etwa die Gestaltung der Kooperation mit der Berufsfachschule oder die Aufgabe als Fachprüfer zu wirken.

Zur Bewältigung dieser neuen Anforderungen bedürfen die an der Ausbildung Beteiligten Unterstützung. Diese Lücke möchten Anja Walter, Inhaberin der Professur für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik und Jonas Hänel – beide an der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden – nun schließen. Unter ihrer Leitung entsteht die Beratungsstelle zur praktischen Pflegeausbildung für Praxisanleiter:innen und Auszubildende, an deren Entwicklung und Etablierung ab dem 1. September 2022 an der TU Dresden gearbeitet wird. 

Die Wissenschaftler:innen im Projekt wollen in der Pilotphase verschiedene Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten schaffen, damit die Praxisanleiter:innen bei ihren wichtigen Aufgaben unterstützt werden. Insbesondere soll die Betreuung der zukünftigen Pflegekräfte während der praktischen Anteile der Pflegeausbildung verbessert werden. „Wir wollen Akteure in der praktischen Ausbildung unterstützen, indem wir Einzelberatungen, aber auch Workshops und Vernetzungstreffen anbieten, um so den Austausch untereinander zu fördern“, erklärt Prof.in Anja Walter. Für die Praxiseinrichtungen sollen auch Erleichterungen bei der Koordinierung der vielfältigen Praxisorte geschaffen werden. Das Projekt nimmt aber auch die Auszubildenden mit in den Blick. „Neben den vielen Kampagnen, die für den Pflegeberuf werben, braucht es auch eine breite Unterstützung für Menschen, die mitten in der Pflegeausbildung sind und vielleicht schon mit dem Gedanken spielen, die Ausbildung abzubrechen", erklärt Dr. Jonas Hänel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt. „Wir möchten z. B. Einzelfallgespräche anbieten oder durch unser Netzwerk die richtigen Ansprechpersonen vermitteln. Auch ein Mentoring- bzw. Patenprogramm ist dafür in Planung. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen, die wir entwickeln wollen, stehen die Auszubildenden und ihre Praxisanleiter:innen.“

Das Projekt ist zunächst auf ein Jahr angelegt. „In diesem Jahr wollen wir herausfinden, welchen Beratungsdarf es bei den Auszubildenden und den Praxisanleiter:innen überhaupt gibt“ erklärt Dr. Jonas Hänel. „Wo liegen die Schwierigkeiten in der neu strukturierten Pflegeausbildung? Welche Probleme haben die Auszubildenden und vor welchen Herausforderungen stehen die Ausbilder:innen? Neben einer sachsenweit angelegten Online-Befragung, werden Interviews mit verschiedenen Personen und Fokusgruppen durchgeführt. Mit diesen Daten und den Ergebnissen anderer Projekte und Studien werden wir verschiedene Angebote entwickeln, die wir hoffentlich Anfang 2023 anbieten und durchführen können.“ Aber auch schon jetzt können sich Interessierte an das Team der Beratungsstelle wenden. Egal ob jemand selbst eine Beratung braucht oder aktiv an der Gestaltung der Angebote mitarbeiten möchte − die Wissenschaftler:innen freuen sich über Ideen aus der Pflegebildungspraxis.

Bei der Entwicklung der zielgruppenspezifischen Beratungsformate werden die Wissenschaftler:innen eng mit den Trägern der berufspädagogischen Fort- und Weiterbildungsangebote für Praxisanleiter:innen und mit den 85 Schulen, in denen die Pflegeausbildung in Sachsen angeboten wird, zusammenarbeiten. Der Blick des Projekts geht aber auch über Sachsen hinaus. So wird der Kontakt zu ähnlichen Beratungsstellen in anderen Bundesländern wie bspw. Bayern und Schleswig-Holstein gesucht, um sich auszutauschen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Zudem wird an laufende Forschungsprojekte der Professur angeschlossen (bspw. IPfleB-BFS und Neksa-PAss) damit inhaltliche sowie strukturelle Synergien möglich werden.

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt das Projekt finanziell mit 173.000 Euro. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Die Laufzeit des Modellprojektes ist vorerst auf 12 Monate begrenzt.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Jonas Hänel
Professur für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik 
Tel.: 0351 463-35020
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Foto: Von links: Claudia Küttner (Projektmitarbeiterin), Dr. Jonas Hänel (Projektleitung), Christin Amende (Studentische Hilfskraft), Lucie Strauß (Projektmitarbeiterin) (TUD/Jana Hartmann)

Neuer Studiengang der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft richtet sich an Pflegefachkräfte

newsimage 8Neuer Studiengang der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft richtet sich an Pflegefachkräfte

Mit dem „Bachelor Pflege (B. Sc.)“ bietet die APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft ab dem 01. September 2022 ein Fernstudium speziell für Pflegekräfte an. Ziel ist es, Fachkräfte zu qualifizieren, die den sich verändernden Rahmenbedingungen in der Pflege proaktiv begegnen können. Studieninteressierte können sich ihre Pflegeausbildung anrechnen lassen und sparen 50 Prozent der Zeit und Kosten. Ein Studienbeginn ist jederzeit möglich.

Versorgungsbedarfe verändern sich aufgrund des demografischen Wandels und die Anforderungen an Pflegekräfte nehmen in vielerlei Hinsicht zu. Um der stetig steigenden Komplexität des Pflegeberufs gerecht zu werden, braucht es in der direkten Patientenversorgung akademisch qualifizierte Fachkräfte. Wissenschaft und Forschung bieten wertvolle Impulse, um Pflege besser, effizienter und professioneller zu gestalten. Im Fokus des neuen Bachelor-Studiengangs der APOLLON Hochschule steht daher der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die tägliche Pflegearbeit. „Dadurch werden die Patient:innen besser versorgt und schlussendlich profitiert die gesamte Gesellschaft“, so Studiengangsleiter Prof. Dr. Jörg Hallensleben. Der Krankenpfleger sowie Sozial- und Gesundheitsmanager verfügt über langjährige Erfahrungen in der Krankenpflege, in der Pflege- und Unternehmensberatung sowie in der (Pflege-)Wissenschaft. Er steht den Studierenden – zusammen mit einem qualifizierten Lehrenden-Team – während des Studiums zur Seite.

Kompetenzvermittlung für Schulung, Beratung und Qualitätssicherung in der Pflege
Der Bachelor-Studiengang Pflege (B. Sc.) an der APOLLON Hochschule richtet sich gezielt an berufstätige Pflegefachkräfte, die eine Weiterqualifizierung im patientennahen Umfeld anstreben. Wesentlich für den Zugang zum Studium ist eine erfolgreich abgeschlossene dreijährige pflegerische Ausbildung. 

Der Bachelor-Studiengang Pflege (B. Sc.) qualifiziert Absolvent:innen in zweierlei Hinsicht: Zum einen in der Beratung und Schulung von professionellen Pflegekräften sowie pflegenden Angehörigen. Zum anderen in der Qualitätssicherung und der Übertragung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Pflegealltag. Attraktiver Vorteil für ausgebildete Pflegekräfte: Studierende können sich ihre zuvor erfolgreich abgeschlossene Pflegeausbildung anrechnen lassen und verkürzen so ihre Studiendauer um die Hälfte der Regelzeit von rund 36 auf 18 Monate oder wahlweise von 48 auf 24 Monate. 

Zum Fernstudium:
Die Aufnahme des Bachelor-Studiums ist ab dem 01. September 2022 jederzeit möglich. Erst nach einer vierwöchigen Testphase fallen Studiengebühren an. Das Studium kann sowohl online (komplett papierlos) als auch als klassisches Fernstudium mit gedruckten Studienheften durchgeführt werden. 

Neben Pflichtmodulen setzen Studierende mit Wahlpflichtfächern die Schwerpunkte ihres Studiums selbst. Zur Wahl stehen beispielsweise Palliative Care, Digitalisierte Pflege, Pflegeberatung und Case Management sowie Human Resource Management. Fallaufgaben, Hausarbeiten, Klausuren, Projekt- und Gruppenarbeiten gehören ebenso zu dieser akademischen Ausbildung wie eine Bachelor-Thesis als Abschlussarbeit. 

Dauer und Kosten des Studiums: 
- Regelstudienzeit (nach Anrechnung der dreijährigen Pflegeausbildung): wahlweise 24 bzw. 18 Monate; kostenfreie Verlängerung von bis zu 50 Prozent der gewählten Studienvariante möglich
- Probestudium: nach erfolgreicher (Online-)Anmeldung kann das Studium vier Wochen kostenfrei getestet werden

Kosten: 
- Print-Variante: 477 Euro/Monat bei der 18-monatigen Studienvariante und 369 
Euro/Monat bei der 24-monatigen Variante
- Online-Variante: 451 Euro/Monat bei 18 Monaten und 351 Euro/Monat bei 24 Monaten

Weitere Informationen unter www.apollon-hochschule.de/fernstudium/bachelor/pflege


Foto: ©alvarez/istockphoto.com

SRH Hochschule für Gesundheit schließt neue Kooperationen in den ausbildungsintegrierenden Studiengängen Physiotherapie und Logopädie

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„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Therapie- und Rehabilitationszentrum MS Reha in Landau einen starken Kooperationspartner für unseren Physiotherapie-Studiengang gewinnen konnten. Gemeinsam wollen wir weiter an der Akademisierung dieses Gesundheitsberufes arbeiten, um ihm einen höheren professionellen Stellenwert zu geben, denn Physiotherapeut:innen bilden in der Diagnostik, Prävention und Behandlung verschiedener Krankheitsbilder eine wichtige Schnittstelle zu Mediziner:innen“, sagt Prof. Dr. Tobias Erhardt, Studiengangsleiter im ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studiengang Physiotherapie an der SRH Hochschule für Gesundheit.

Ein regelmäßiger Austausch und gemeinsame Aktivitäten zwischen der Gesundheitshochschule der SRH und ihrem neuen Kooperationspartner sollen die Qualität der Aus- und Weiterbildung weiter verbessern und Lehr- und Studienpläne aufeinander abstimmen.

Die SRH Hochschule für Gesundheit bietet bereits seit über zehn Jahren gemeinsam mit den SRH Fachschulen ihr innovatives, ausbildungsintegrierendes Studium in den Bachelor-Studiengängen Logopädie und Physiotherapie an. Berufsausbildung und Studium werden dabei zeitgleich und an einem Standort absolviert, wodurch Studium, Ausbildung und Praxis besonders eng verzahnt werden. Zudem profitieren die Studierenden von Lehr- und Forschungskooperationen mit diversen Praxispartnern, indem diese bspw. Praktikumsplätze bereitstellen oder die Anleitung praktischer Projektarbeiten der Studierenden übernehmen.

Im Bachelor-Studiengang der Logopädie konnte die SRH Hochschule für Gesundheit kürzlich zwei neue Kooperationspartner gewinnen, die künftig das Siegel „Akademische Lehrpraxis der SRH Hochschule für Gesundheit“ tragen dürfen: die Praxis für Logopädie Schilling in Landau sowie das Zentrum für Sprachtherapie / Zentrum für unterstützte Kommunikation in Moers. Die Kooperationen erstrecken sich schwerpunktmäßig auf ausgewählte inhaltliche Gebiete, darunter Grundfragen von Hör-, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen bei Kindern und Erwachsenen sowie die Diagnostik und Therapie kindlicher Hör-, Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie neurologisch bedingter Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen.

Prof. Dr. habil. Claudia Luck-Sikorski, Präsidentin der SRH Hochschule für Gesundheit, ergänzt: „Unsere Studiengänge wurden nicht nur von starken Partner:innen aus der Gesundheitsbranche mitentwickelt, sie werden von diesen auch mit getragen. Unseren Studierenden bieten diese Kooperationen zahlreiche Möglichkeiten, bereits während des Studiums Praxiserfahrungen zu sammeln und berufliche Kontakte zu knüpfen.“


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

https://www.srh-gesundheitshochschule.de/unsere-hochschule/hochschulteam/claudia...