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5 Jahre „Mentoren für Pflege“ – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zieht positive Bilanz

Das 2018 in Bayern gestartete Programm „Mentoren für Pflege“ (MfP) hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einer zentralen Unterstützungsmöglichkeit für junge Pflegekräfte entwickelt. Darauf wies Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach Mitte September hin. Die Ministerin betonte: „Unser Ziel ist es, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen und während ihrer Ausbildung mit Rat und Tat zu unterstützen. Die ‚Mentoren für Pflege‘ sind auf großes Interesse gestoßen: Seit dem 20. September 2020 wurden knapp 700 Auszubildende erreicht.“

Gerlach betonte, dass das Angebot einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Pflegebereich leiste. Neben der individuellen Beratung durch Mentorinnen und Mentoren stünden auch praxisnahe Workshops auf dem Programm. Dabei gehe es „zum Beispiel um Feedback-Kultur und die Debatte um Gewalt in der Pflege“.

Die Ministerin erläuterte, dass man mit den „Mentoren für die Pflege“ auch das Ziel verfolge, vermeidbare Ausbildungsabbrüche zu verringern. „Denn wir brauchen unsere Fachkräfte in der Pflege – und müssen frühzeitig ansetzen, um zu unterstützen und herauszufinden, wieso über den Abbruch einer Ausbildung nachgedacht wird“, erklärte Gerlach. Sie wies darauf hin, dass nun die Ergebnisse der „ChanGePflege“-Studie (Chancen Generalistik Pflege) des Landesamts für Pflege vorliegen. Daran hätten insgesamt mehr als 1.400 Auszubildende, 1.200 Praxisanleitende sowie 300 Pflegepädagoginnen und Pflegepädagogen teilgenommen.

Gerlach fügte hinzu, dass Ausbildungsabbrüche durch viele Faktoren beeinflusst werden können. Bei der Studie seien die Auszubildenden nach potentiellen Ausbildungsabbrüchen befragt worden. „Für 60 Prozent der befragten Auszubildenden stellt die ‚hohe Arbeitslast‘ eher einen Grund für einen möglichen Ausbildungsabbruch dar. Knapp 50 Prozent bestätigten ‚körperliche Probleme‘ und ‚seelische Probleme‘ sowie mangelnde Wertschätzung in der Praxis.“

Der Präsident des Bayerischen Landesamts für Pflege, Bernhard Scheibl, sagte: „Die individuellen Anfragen, die unsere ‚Mentoren für Pflege‘ erreichen, zeichnen sich durch eine hohe Vielfalt an Unterstützungsbedarfen aus. Sie reichen von Nachfragen zur Teilzeitausbildung bis hin zum Wunsch überfordernde Erlebnisse in der Praxis oder Mobbingfälle zu besprechen. Wir arbeiten zudem daran, die Vernetzung mit anderen Beratungsangeboten stetig auszubauen, um den Auszubildenden bestmögliche und passgenaue Beratungen anbieten zu können und Doppelstrukturen zu vermeiden.“

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